Nach der Ankündigung einer Qualitätsoffensive hatte ich tatsächlich das Gefühl, bei review-base würde künftig wenigstens annähernd so gearbeitet, dass man von einem „Review“ sprechen könnte. „Der Verstand ist kalt, Gefühle sind dumm.“ – eine leider mal wieder zutreffende Weisheit.
Ein Gehäuse-Test ist eine an sich simple, doch aber auch zeitintensive Sache, denn man muss viele Aspekte beachten, um letztlich zu einem sinnvollen, einem vernünftigen Urteil zu gelangen. Dass RB ein Urteil über Coolermaster HAF912 fällt, verwundert nicht, der Weg dorthin jedoch schon – wenn man RB nicht kennt. Wenn man doch tut, zeichnet sich das übliche, peinliche Bild ganz von selbst.
Schon der Einstieg ins Review lässt Ungutes erahnen, denn wenn von „Sponsor“ und „Weihnachtsgeschenk“ gesprochen wird, werden Begriffe wie „Objektivität“ oder „Kritik“ frühzeitig eine äußerst ungünstige, wenig fruchtbare Basis gesetzt. Es wundert daher nicht, dass RB gar keinen Test verfasst, sondern wie üblich nur eine umfangreiche (und weiterhin in Kursivschrift gehaltene) Beschreibung des Produktes abliefert. Aussagen zu den Lüftern und der Kühlleistung, Kommentare zur HDD-Entkopplung, Bilder von verlegten Kabeln oder zur Beleuchtung oder zum herausgenommenen HDD-Käfig fehlen gänzlich. Wieso? Nun, der HAF912 wurde nicht in Betrieb genommen, nicht einmal Zuberhörbox wurde entfernt, sie verharrt weiter an der Stelle, an welcher sie via Kabelbinder vom Hersteller fixiert wurde. Es verwundert daher auch nicht, dass nicht ein einziger Kritikpunkt aufgezeigt wird, wohl aber ist es unverständlich, dass eine gute Kühlleistung attestiert wird und was ein „16mm breites Mainboardtray“ sein soll, bleibt auch allein in der Gedankenwelt des Autors eingesperrt.
Der HAF912 wird leider nicht der einzige Gehäuse-„Test“ des Jahres 2011 bleiben, denn, oh Graus, oh Schreck, CM bietet RB quasi die volle Palette an. Wir dürfen uns also auf weitere Nicht-Tests „freuen“.